Fahrten 2003

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2003

(Autor: Volker Siewke)
012 100-4 legt mit Transitzug 13614 Kilometer zurück Nachdem die 012 100-4 in der Nacht vom 14. zum 15. Dezember 2003 von Neumünster nach Meiningen überführt wurde, um im dortigen Dampflokwerk neben der Umrüstung auf die Zugsicherungsanlage PZP 90 einige Bedarfsreparaturen und Fristarbeiten über sich ergehen zu lassen, dürfte ein Rückblick auf das Fahrtenprogramm 2003 unserer Lokomotive inklusive des Transitzuges mit dem MITROPA-Speisewagen an dieser Stelle erlaubt sein. Und ebenso ein vorsichtiger Ausblick auf das kommende Jahr.

Begonnen hatten wir die Saison 2003 am 15. Februar mit einer Harzfahrt ab Hannover, die über Hildesheim, Goslar und Halberstadt zur Selketalbahn nach Gernrode führte. Ab Gernrode wurden unsere Fahrgäste mit dem Traditionszug der „Harzer Schmalspurbahnen“ (HSB) nach Alexisbad befördert, wobei die Malletloks 99 5901 und 99 5906-5 zum Einsatz kamen.

Am darauf folgenden Wochenende haben wir die 012 100-4 aus gegebenen Anlass in das authentische Outfit der 60`er Jahre versetzt. Beschildert als „01 1100“, „BD Kassel“ und „Bw Kassel“ befuhr die Lokomotive eine ihrer ehemaligen Stammstrecken, die Nord-Süd Strecke von Hannover nach Kassel Hbf und zurück. Im Anschluss daran ging es als Leerfahrt retour nach Neumünster. Bevor die Lok für einige Wochen zum Bw Oberhausen=Osterfeld Süd umstationiert wurde, fand am 29. März zum Saisonstart in Norddeutschland eine Fahrt von Hamburg Hbf nach Eckernförde statt. Sie führte auf der Hinfahrt über Kiel Hbf und Tender voraus nach Eckernförde. Unter Umfahrung des Kieler Hbf ging es zurück über Meimersdorf auf direktem Weg nach Hamburg. Die Übergabe der 012 an die Kollegen aus dem Ruhrgebiet vollzog sich anlässlich einer Sonderfahrt von Hamburg Hbf nach Hameln am 30. März. Während die 012 von Hameln einen Sonderzug nach Düsseldorf bespannte, wurden unsere Fahrgäste von Lokführer Toralf Staub und der 103 184-8 zurück nach Hamburg befördert.

Am 6. Mai konnten wir die 012 100-4 in Hannover wieder in Empfang nehmen. Im Anschluss an eine Fahrt vom Messebahnhof Laatzen nach Hannover Hbf mit einem kurzen Zug, in dem die leibhaftigen Figuren aus der Sesamstrasse untergebracht waren, fuhren wir Lz nach Neumünster. Nach knapp zweiwöchiger Standzeit, die genutzt werden musste, um die defekte Kolbenspeisepumpe gegen die der 042 271-7 zu tauschen, kam die 012 100-4 vor dem von unserem Verein organisiertem Sonderzug „Hermann Löns“ von Kiel Hbf nach Soltau (Han) und zurück zum Einsatz. Auf der Hinfahrt wurde die landschaftlich einmalig schöne Strecke über Plön – Lübeck – Ratzeburg – Mölln – Büchen – Lauenburg nach Lüneburg gewählt, zurück ging es traditionell über die Heidebahn und Hamburg Hbf. Diese gelungene Himmelfahrtstour wurde übrigens vom NDR-Fernsehen begleitet.

Die nächste Fahrt war dann der Schimmelreiter am 01. Juni, der ursprünglich nach Westerland/Sylt verkehren sollte, aufgrund der dichten Fahrplanlage zwischen Niebüll und Westerland jedoch nach Dagebüll=Mole umgeleitet werden musste. Ab Niebüll übernahm eine V-Lok der Nordfriesischen Verkehrsbetriebe AG den Zug, in Dagebüll=Mole bestand Schiffsanschluss nach Wyk auf Föhr. Um die 012 100-4 für die Rückfahrt drehen und restaurieren zu können, wurde die Lokomotive mit Autozügen nach Sylt und retour gebracht. Auf der Rückfahrt hatte die Maschine dabei als Vorspannlok die gesamte Zugleistung des 654 Meter langen aus 100 Achsen bestehenden und 1189 Tonnen schweren AE 13551 zu übernehmen, wobei aufgrund von Zugkreuzungen in Keitum, Klanxbüll und Lehnshallig angehalten und wieder neu angefahren werden musste. Da zu diesem Zeitpunkt die Kanalhochbrücke Hochdonn noch nicht wieder für die Baureihe 01.10 freigegeben war, konnte der „Schimmelreiter“ südlich von Heide (Holst) nicht über seine Stammstrecke geführt werden, sondern befuhr die topografisch nicht minder anspruchsvolle und landschaftlich sehr schöne Strecke Heide (Holst.) – Neumünster.

Am 14. Juni stand eine Fahrt von Hamburg Hbf nach Rostock = Lütten Klein zum Besuch der „Internationalen Gartenschau“ (IGA) auf dem Programm. Leider erlitt die 012 100-4 auf der Rückfahrt in Hamburg-Bergedorf in der Form einen Schaden, dass das hintere Lager der mittleren Treibstange ausbrach. Unsere Fahrgäste konnten mit der S-Bahn Hamburg Hbf erreichen, die Dampflok schleppten wir mit einer E-Lok nach Hmb.-Eidelstedt, wo das defekte Lager ausgebaut und Technikern des Dampflokwerkes Meiningen zur Instandsetzung übergeben wurde. Am Dienstag dem 17. Juni fuhren wir die 012 mit lahmgelegtem mittlerem Triebwerk ins Bw Neumünster, wobei die V 200 007 Vorspanndienste leistete. Nach Wiedereinbau des instandgesetzten Lagers wurde am 26. Juni eine Probefahrt von Neumünster nach Wrist und zurück durchgeführt. Bei 5 Wagen Anhängelast und 140 km/h konnte der Eisenbahn-Betriebsleiter Dipl. Ing. Jörg Sekund das einwandfreie Funktionieren des Lagers attestieren. Zwei Tage später fuhr die Lokomotive störungsfrei mit einem Sonderzug von Hamburg Hbf nach Berlin und zurück.

Zwischenzeitlich erreichte uns eine schlechte, aber auch eine ausgesprochen gute Nachricht: Während die DB Netz AG ein Fahrverbot auf der Klappbrücke Lindaunis (Strecke Kiel – Flensburg) für die Baureihe 01.10 erteilte, hob das Wasserstraßen-Maschinenamt Rendsburg ein solches für die Kanalbrücken Hochdonn und Rendsburg nach vorangegangenen Instandsetzungsarbeiten an diesen Bauwerken wieder auf! Somit konnte die traditionelle Fahrt zum Flensburger „Dampf rundum“ am 12. Juli über die Rendsburger Hochbrücke stattfinden. Viele Eisenbahnfreunde fanden dabei die Zugbegegnungen mit der 18 201 vom Bw Halle P hochinteressant, schade, dass uns die Hallenser Lokführer nicht eines Blickes gewürdigt und unsere Grüße nicht erwidert haben.

Am 26. Juli fand wie in jedem Jahr eine Fahrt von Hamburg Hbf nach Puttgarden statt. Zum Glück war es nochmals möglich, das Gleisdreieck Burg=West zu befahren, so konnte die 012 ihren Zug sowohl auf der Hin-, als auch auf der Rückfahrt in Vorwärtsstellung bespannen. Am 3. August ging es dann noch einmal nach Westerland/Sylt. Zwar stand an diesem Tag eine Trasse von Niebüll nach Westerland zur Verfügung, diese lag jedoch so früh, dass der „Schimmelreiter“ auf der Hinfahrt zwischen Hamburg Hbf und Heide (Holst) mit der V 200 007 bespannt wurde, um dort auf die leer von Neumünster zugeführte 012 100-4 zu wechseln. Die Rückfahrt fand aber klassisch über Niebüll – Husum – Heide (Holst.) und Itzehoe statt. Eine ganz besondere Fahrt stand am Wochenende 16./17. August auf dem Programm: Wir besuchten das DSB-Museum in Odense auf der Insel Fünen. Von Hamburg Hbf bis in den Grenzbahnhof Padbord bespannte die 012 100-4 den Zug, am Schluss lief die V 200 007 leer mit. Da in Dänemark Schlussloks nicht erlaubt sind, musste die V 200 in Padborg während des Wasserhaltes an die Zugspitze umrangiert werden, die 012 wurde als Vorspannlok davor gekuppelt und durfte mit einer Ausnahmegenehmigung an der Spitze dieses Zuges unter Umfahrung des Bahnhofs Fredericia bis Odense fahren. Im dortigen Eisenbahnmuseum hatte man uns einen großartigen Empfang bereitet. Olaf T. Skov, DSB-Eisenbahner mit Leib und Seele, war die Durchführung dieser Fahrt in besonderem Masse zu verdanken. Während der Sonderzug am Abend des 16. August wieder zurück nach Hamburg fuhr (bis Padborg wurden der V 200 007 nicht weniger als 3 historische Dieselloks der Baureihe „My“ vorgespannt, die Diesel-Fans hatten bei der ohrenbetäubenden Ausfahrt in Odense eine Gänsehaut bekommen…), verblieb die Dampflok inmitten zahlloser Gleichgearteter auf Fünen und bespannte sogar insgesamt vier Pendelzüge zwischen Odense und Nyborg. Am Sonntag wurden wir dann von einer „My“ Tender voraus bis Fredericia und von dort vorwärts nach Padborg geschleppt. Hier trennten wir uns von unserer dänischen Vorspannlok und setzten die Leerfahrt nach Neumünster alleine fort. Zu erwähnen sei noch, das unser dänischer Lokführer-Kollege John Armstrong die 012 100-4 während des gesamten Dänemark-Einsatzes äußerst professionell und gekonnt gefahren hat. Ledermütze ab, John!!!

Zwei nicht-öffentliche Fahrten fanden ebenfalls noch im Monat August statt. Am 28. befuhr die 012 100-4 dabei ungewohntes Terrain: Mit einem Sonderzug zum „ZDF-Hansetreff“ ging es ab Hamburg=Altona über Dammtor und Hamburg Hbf nach Hamburg=Süd und weiter auf den Gleisen der Hamburger Hafenbahn über Wilhelmsburg auf die Peute in das Fabrikgelände der Norddeutschen Affinerie. Am Tag darauf hatten wir die Ehre, anlässlich einer Loktaufe der Firma LDS in Eutin die Festgesellschaft mit zwei Speise- und einem Gesellschaftswagen von Eutin über Kiel=Meimersdorf nach Hamburg und abends von Hamburg über Lübeck zurück nach Eutin zu befördern. Auch wenn dieser 29. August total verregnet war, hat diese Fahrt bei unseren Gästen großen Anklang gefunden. Und wenn die Fahrgäste zufrieden sind, sind wir das automatisch auch. Leider musste die für den 30. August geplante Sonderfahrt von Hamburg nach Stralsund mangels Buchungen ausfallen, sie wird aber im nächsten Jahr wieder angeboten.

Am 20. September wurde bundesweit der „Bahntag“ durch die Deutsche Bahn AG gefeiert, in Neumünster sowohl im DB-Ausbesserungswerk, als auch bei uns im DB-Museum. Natürlich kam aus diesem Anlass die 012 100-4 zum Einsatz, sie bespannte einen Sonderzug von Neumünster nach Hamburg-Eidelstedt, wo das ICE-Werk zur Besichtigung geöffnet war. Für dessen Besucher fuhr die 012 mit dem Transitzug einmal um die Stadt, sprich: von Eidelstadt über Lokstedt, Barmbek, Horn, Rothenburgsort, Hauptbahnhof, Dammtor und Langenfelde zurück nach Eidelstedt. Danach ging es in flotter Fahrt retour nach Neumünster. Am Folgetag stand noch eine Themenfahrt von DB Nostalgiereisen auf dem Programm, es ging von Hamburg Hbf über Lübeck nach Kiel. Während von dort aus eine rumänische Tenderlok den Sonderzug zum Schönberger Strand und zurück beförderte, fuhr die 012 Lz ins Bw Neumünster, um restauriert und gedreht zu werden. Schließlich kam 012 100-4 am 11. Oktober noch vor dem Transitzug von Hamburg Hbf nach Bremerhaven zum Einsatz. Hier übernahm eine V 36 den Zug und führte ihn weiter nach Bad Bederkesa. Auf der Rückfahrt konnte die 012 auf der Rollbahn zwischen Bremen und Hamburg „artgerecht gehalten“ werden…

Dieser Fahrt schloss sich eine siebenwöchige Pause für unsere 01.10 an, welche für diverse Pflege-, Wartungs- und Reparaturarbeiten genutzt wurde. Danach standen am Wochenende 29./30. November gleich zwei Nikolausfahrten an. Mit 9 Wagen ging es am 29. November von Hamburg Hbf über Büchen, Schwerin und Bad Kleinen zum Weihnachtsmarkt nach Wismar. Nach einem mehrstündigen Aufenthalt bespannte die 012 100-4 den Zug zunächst Tender voraus bis nach Lübeck, um von dort aus in Vorwärtsstellung über Bad Oldesloe nach Hamburg zu fahren. Dort kam es noch zu einer durch umfangreiche Bauarbeiten bedingte Umleitung: Unser Zug konnte nicht direkt in den Hamburger Hbf geleitet werden, sondern musste zunächst über Hmb.-Rothenburgsort und Veddel nach Hmb.-Harburg geführt werden. Dort gab es wiederum einen Lokumlauf und der Zug durchfuhr ohne Bahnsteigberührung Hamburg Hbf, um schließlich für unsere Fahrgäste in Dammtor zu enden. Als Leerreisezug ging es sodann weiter nach Langenfelde, die Lokomotive konnte über Nacht im Bw Hmb.-Eidelstedt abgestellt werden. Immerhin hatte dieser Fahrtrichtungswechsel den Vorteil, dass die Dampflok für die Fahrt am Folgetag in korrekter Fahrtrichtung stand.

Die Fahrt am 30.11. begann für unsere Fahrgäste ebenso wie für das Zugpersonal äußerst erfreulich: Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und bestem Sonnenwetter startete der Zug planmäßig am späten Vormittag in Hamburg Hbf. Wiederum wegen umfangreicher Bauarbeiten konnte uns von DB Netz keine Fahrplantrasse auf der gewünschten Strecke über Lüneburg nach Uelzen zur Verfügung gestellt werden, stattdessen wurden wir über die Heidebahn Buchholz (Nordh.) – Soltau (Han) umgeleitet. Im weiteren Tagesverlauf verschlechterte sich das Wetter zunehmend, zum Nachmittag setzte in relativ dichtem Nebel noch Nieselregen ein, sodass es allenfalls im dampfgeheizten Abteil bzw. im MITROPA-Speisewagen erträglich auszuhalten war. Um die Dampflok für die Rückreise, welche ebenfalls über die Heidebahn verlief, drehen zu können, legte DB-Nostalgiereisen während der Aufenthaltszeit in Uelzen noch eine Pendelfahrt nach Soltau (Han) u.z. ein. In Soltau (Han) bestand die Möglichkeit, die Lokomotive auf der noch intakten Drehscheibe der Osthannoverschen Eisenbahn (OHE) zu wenden. Insbesondere für das Lokpersonal waren die insgesamt vier Fahrten über den 53 Kilometer langen Abschnitt Uelzen – Soltau (Han) der ehemaligen „Amerika-Linie“ eine Tortour. Von wilder Vegetation, die Lokführer und Heizer fortwährend in ihre Gesichter schlug, völlig zugewachsen, bot die ehemals zweigleisige Hauptbahn erbärmlich schlechte Haftwerte, welche die 2 Meter Treib- und Kuppelräder allzu oft ins Schleudern geraten und die Überhitzungstemperatur kaum über 300 ° C ansteigen ließen. Erst als die Schnellzuglok in Buchholz (Nordh.) wieder auf die Rollbahn traf, konnte sie ihren konstruktiven Merkmalen und technischen Parametern entsprechend ausgefahren werden.

Als Saisonabschluss fungierte die dritte Nikolausfahrt des Jahres 2003, welche von unserem Verein bei der DB gechartert wurde und von Neumünster über Kiel=Meimersdorf und Plön nach Lübeck führte. Dort konnten die Fahrgäste den Weihnachtsmarke aufsuchen, während die 012 100-4 im Bw Lübeck ihre Wasservorräte ergänzte. Die Rückfahrt ging über Bad Oldesloe, Hamburg Hbf und Elmshorn wieder zum Ausgangsbahnhof Neumünster.

Bei allen hier aufgeführten Fahrten hat sich unser Verein nicht nur um die Zuglokomotive, sondern auch um das leibliche Wohl unserer Fahrgäste gekümmert. In der Regel kam der MITROPA-Speisewagen mit der amtlichen Bezeichnung WRm 51 80 88-70 207-2 zum Einsatz, bei einigen Fahrten wurde uns z.B. der ansonsten in Nürnberg beheimatete Vorkriegsspeisewagen WRü bzw. der historische Gesellschaftswagen (gerne und zutreffend „Thekenwagen“ genannt!) zugeteilt. Dreimal war unser MITROPA-Wagen in Züge eingereiht, die nicht mit der 012 100-4 bespannt waren. So am 3. Mai auf der Fahrt von Hamburg nach Wolsztyn in Polen, wo sich die Lübecker V 200 007 und die in Berlin stationierte 52 8177-9 als Zuglok abwechselten. Am 28. September wurde der Speisewagen in die „Sylter Welle“, ein sonntäglich verkehrendes RE-Paar von Kiel nach Westerland/Sylt zur Bewirtung der leider nicht allzu zahlreich vorhandenen Fahrgäste eingestellt. Absolutes Highlight dürfte ein Einsatz der WRm am 4. Oktober gewesen sein. Da hat es das Fahrzeug samt Mannschaft aus Neumünster bis nach Innsbruck in Österreich verschlagen. Auf der Karwendelfahrt kamen dabei die E 94 579 und die 41 018 zum Einsatz. Die Fahrgäste konnten zwischen bayrischem Leberkäse und Matjes nach Hausfrauenart ebenso wählen, wie zwischen Franziskaner Weißbier und Holsten Pilsener. Da hatten Chefkoch Bodo und sein bewährtes Team schon für gesorgt…

Einschließlich der Überführungsfahrt nach Meiningen hat die 012 100-4 im Jahr 2003 unter der gemeinsamen Regie von DB Nostalgiereisen und dem Verein „RENDSBURGER EISENBAHNFREUNDE E e.V.“ insgesamt 13614 Kilometer zurückgelegt. Abgesehen von dem Lagerschaden, welcher am Abend des 14. Juni auf der Rückfahrt von Warnemünde in Hamburg-Bergedorf aufgetreten war, lief die Maschine völlig störungsfrei. Zum Anheizen der 012 100-4 kam die im Bw Neumünster stationierte 216 221-2 des DB Museums zum Einsatz.

Für das Jahr 2004 hat sich die Mannschaft „DB Nostalgiereisen“ um dessen Leiter Claus Rethorn wieder ein sehr interessantes Programm ausgedacht. Auf der Rücküberführung von Meiningen nach Neumünster wird die 012 in Hannover eine mehrwöchige Zwischenstation einlegen und von dort aus die Ziele Gernrode, Paderborn und Münster (Westf.) anlaufen. Bei uns in Norddeutschland werden Klassiker wie „Schimmelreiter“ und „Zugvogel“ ebenso wieder aufgelegt, wie Fahrten nach Stralsund, Berlin und Schwerin. Hinzukommen werden Touren nach Neubrandenburg und Bruchhausen=Vilsen. Im Spätsommer wird die 012 100-4 ein weiteres Mal von Hannover aus zum Einsatz kommen und zwar nach Dessau, sowie zu den 10. Meininger Dampfloktagen. Diesem schließt sich eine Visite in Nürnberg an, es ist gut, wenn unsere Lokomotive dann und wann bei ihrer obersten Dienststelle vorstellig wird. Das genaue Fahrtenprogramm ist für das erste Halbjahr in einem umfangreichen Prospekt zusammengefasst worden, welcher unter der bekannten Buchungsnummer des DB Museums 01804 / 44 22 33 abgefordert werden kann.

Nachdem sich die diesjährigen Fahrgastzahlen in den von der 012 100-4 bespannten und aus unserem MITROPA-Speisewagen bewirtschafteten Züge erfreulich fortentwickelt haben und die Motivation der Aktiven im Bw Neumünster ungebrochen ist, verspricht das Jahr 2004 für Mensch und Maschine ein ähnlich gutes, wie das zu Ende gehende zu werden.